Der Verkauf von Kaffee mit Karikaturen (1906)

Bilder von exotischen „Anderen” waren ein wichtiges Merkmal der deutschen Werbung, da sie in der zweiten Hälfte des 19. und frühen 20. Jahrhunderts zu einem wichtigen Bestandteil der Konsumkultur wurden. Solche Bilder wurden verwendet, um Produkte aus der Kolonialzeit zu verkaufen, wie Kaffee und Schokolade, sowie Produkte mit einer „humorvollen” Assoziation, wie Gummireifen oder Schuhputzer (LINK) oder Seife (LINK). Nach 1900, als die Werbetreibenden versuchten, eingängige und einprägsame Anzeigen zu gestalten, stützten sie sich zunehmend auf Karikaturen, die ihre Figuren auf wesentliche „rassische” Merkmale reduzierten, die aus der kolonialistischen Rhetorik und, wie in der Anzeige hier, aus der amerikanischen Blackface-Minstrel-Show stammten. Sie taten dies, weil rassistische Bilder erkennbar waren und ihrem weißen Publikum schmeichelten, aber auch, weil die markanten Farbkontraste die Aufmerksamkeit der Zuschauer auf sich ziehen würden. 

Jeff Bowersox (translated by Lilian Gergely)


English
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“All eyes are on it
Every mouth is full of its praise!”
Andre Hofer’s Carlsbad Coffee
Cheap and won’t be beat


Quelle: Hannoversches Tageblatt (18 September 1906).


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