Die Ankunft afroamerikanischer US Soldaten, die Konzentrationslager befreiten und Städte und Dörfer in Westdeutschland und Österreich wiederherstellten, veränderte die weiß-schwarzen Beziehungen in Mitteleuropa. Obwohl sie von einigen gelobt und verehrt wurden, wurden sie von anderen auch gefürchtet und verabscheut. Die Ehefrauen, Freundinnen und Liebhaber afroamerikanischer Soldaten erlebten soziale Beschämung und Betäubung, besonders wenn das Endergebnis ihrer Beziehungen die Geburt eines Kindes war. Bei dem Versuch zu entscheiden, was sie mit diesen „Besatzungsbabys” machen sollten, ermutigten viele deutsche Amtsträger zur Adoption oder der Unterbringung der Kinder in Waisenhäuser und Kinderheime. In der Zwischenzeit ließen sich afroamerikanische Soldat*innen und Veteranen nieder und gründeten Schwarze Institutionen und politische Organisationen; afrikanische Studenten und Aktivisten im Exil machten Westdeutschland zu einem Ort der politischen Organisation der Diaspora. Diese Aktivitäten sind nicht allgemein bekannt, aber sie bilden einen wichtigen Bestandteil des Aktivismus und der Gemeinschaftsbildung Schwarzer Menschen in Westdeutschland nach dem Krieg.
Im kommunistischen Ostdeutschland etablierte der Staat eine Botschaft der Solidarität mit den Kontinenten Afrika und Asien und mit der Not der Afroamerikaner in den Vereinigten Staaten, die Teil der Bürgerrechtsbewegungen waren. Die Erfahrungen der Schwarzen in Ostdeutschland widersprachen jedoch oft der eigenen Botschaft des ostdeutschen Staates von sozialistischer Solidarität und Rassengleichheit.
Mit der Unterstützung der schwarzen Feministin Audre Lorde gründeten die Kinder dieser Generation von „Besatzungsbabys” ab den 1980er Jahren die Neue Schwarze Bewegung, die heute auch noch aktiv ist. Durch die Gründung von Organisationen wie ADEFRA und ISD begannen die Afrodeutschen, sich in großer Zahl zu sammeln, um ihre Positionen als Schwarze Deutsche zu artikulieren.
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Kinder der Besatzung in Westdeutschland
Drei kleine Neger (1951)
Akademischer Erfolg von „Negermischlingen“ (1956)
Solidarität der Völker in Ostdeutschland
Ich Werde Nie Wieder Zurückkehren – Ein Nigerianischer Student in der Kommunistischen DDR (1967)
Eine Afrikanerin mit ihrem Kind (1961)
Das schaffen von Schwarzen Räumen und Gemeinschaften
Die Pinguin Bar, Berlin (1949)
Die Eröffnung eines Black Information Centers in West Berlin (1970)
Maishe Maponya und Bahamutsi Drama Group touren durch Westdeutschland (1982-1983)
AWA Finnaba (1983-1988)
“Schwarze Deutsche treffen sich” in Wiesbaden (1985)
Black Cultural Festival, Westberlin (1986)
May Opitz und Johan Amoateng beschreiben neue schwarze deutsche Gruppen (1987)
Karibuni Afrika Festival (1989)
ISD Bundestreffen, München (1989)
aktivismus und protest
Afrikanische Studierende stürmen Westberliner Kino in Protestaktion (1966)
Beschuldigung der Volksverhetzung gegen Fasia Jansen (1970)
Alltäglicher Rassismus
Die Definition von Schwärze (1980)
May Ayim, „afro-deutsch I“ (1985)
Afroamerikaner in Westdeutschland
Elmer Spyglass lehrt Westdeutsche über Demokratie (1947)
Ein afroamerikanischer Soldat äußert sich dazu, wie es ist, in Westdeutschland schwarz zu sein (1948)
Soldaten bekämpfen Diskriminierung in Westdeutschland (1950)
Eine deutsche Sichtweise über schwarze Soldaten in München (1951)
Fünf Soldaten bei der Entspannung in Berlin (1952)
Soldaten mit deutschen Frauen werden in Texas strafrechtlich belangt (1957)
Die Bekämpfung des Rassismus in der US Armee (1970)
Deutsche Ansichten über amerikanische Bürgerrechtskämpfe
Kulturelle Repräsentationen
1 Berlin-Harlem (1974)
Gedenken und Vergessen
Das Feiern von Amo in der DDR (1965)
Der Heilige Mauritius in Ostdeutschland (1987)
Buchrezensionen
Vergriffen; oder: Blitzlieb Poems von Ted Joans (1979)
Schwarze in Deutschland: Protokolle von Karin Thimm und DuRell Echols (1972)
Gedichte einer schönen Frau von Guy St.Louis (1983)
Facing I: Sieh das Ich von Sylvie Kumah (1980)